1. Herren: Da ist der Heimsieg! – Eintracht besiegt Altenwalde

IMMENBECK. In dieser Saison sollen die Fans diesmal „frühzeitig“ mit dem ersten Heimsieg beglückt werden. In der kompletten vergangenen Spielzeit konnte die Eintracht überhaupt nur einmal den heimischen Platz als Sieger verlassen – hochgradig ausbaufähig!

Zu Gast ist der gut gestartete Bezirksliga-Veteran aus Altenwalde. Die Mannschaft um Torschützenkönig Niko Grabowski ist nach vorne immer gefährlich und sammelte aus den ersten sechs Spielen 10 Punkte. Gegen hochmotivierte Immenbecker erwartet die TSV-Spieler aber kein Zuckerschlecken. Die Personaldecke der Eintracht ist aktuell flauschig wie selten, Konkurrenzkampf wie um 8:00 Uhr morgens an der ALDI-Aktionsfläche auch im Training angesagt. Das Wichtigste bleibt, dass die gemeinsamen Ziele im Vordergrund stehen, angefangen mit einem dringend nötigen Heimsieg. Eintracht-Turbo Kock startet quasi direkt nach Anpfiff einem langen Ball Richtung Strafraum hinterher. Im Kasten lauert Interims-Keeper Francke, der den abwesenden Stanze erneut vertritt. Der Motor kommt etwas spärlich in Gange und Kock spitzelt das Leder vorbei – klassischer Auffahrunfall zwischen Keeper und Stürmer. Beiden geht es gut, nach gelb für Francke geht es ruhig weiter – denkste (3.). Mit der ersten gefährlichen Aktion gehen die Gäste in Führung. Als linker Läufer tanzt Lukas Schüler sich durch und löffelt butterweich an den Fünfer. Grabowski entwischt Bewacher Meyer, wie der Knirps seiner schnatternden Mutti an der örtlichen Umgehungsstraße. Eine saubere Direktabnahme später steht es 0:1.l (7.). Tiefschlag für die Eintracht, aber im eigenen Ring taumelt der Boxer noch lange nicht. Unbeirrt spielt die dynamisch aufspielende Eintracht weiter und kommt durch Schöngraf zur ersten Großchance (21.). Youngster Raschke hatte zuvor scharf durch den Strafraum gepasst. Dass Immenbecks Linksverteidiger Marbes mit seinem Bein mehr als nur Gegner filetieren kann, zeigt seine adrette Performance an der Freistoßflanke. Die Murmel gelangt zu Kock, der den Ball aber nur unplatziert aufs Tor schieben kann. Francke packt im zweiten Versuch resolut zu (28.). Die Eintracht zeigt gefälligen Fußball, verliert aber in Richtung Pause offensiv etwas den Faden. Nachdem Schüler für Altenwalde den ersten Entlastungsangriff vergibt (35.), muss die Eintracht das Ding machen. Aber sowohl „Keilriemen“ Kock (42.) als auch Pferdelunge Leffler (44.) verpassen die Kiste. Kurz vor dem trillernden Pfiff wird es nochmal brenzlig. Mit einem Irrsinnssprint überwindet Altenwaldes Grycan das gesamte Feld und kann von Marco „Buddel“ Mernik mit letzter Kraft an der Grundlinie gestellt werden (45.). Besonderes Highlight: Altenwaldes da Cruz Cunha, dessen Name nach Badeort am Golf von Mexiko klingt, könnte theoretisch auch vom heimischen Platz bei Cuxhaven in den Immenbecker Strafraum schießen. Prächtiger Huf beim TSV-Kapitän, den wir durchaus zu schätzen wissen.

Mit einem Punktverlust wollen hungrige Immenbecker sich keineswegs abspeisen lassen. Abwehr-Funkturm Schulz muss leider mit Doppelverletzung raus. Was nach der samstäglichen Bestellung beim örtlichen Metzger klingt ist durchaus schmerzhaft – Leiste und Schenkel (48.). Es folgen kuriose Minuten. Auf der Immenbecker Sechs wuchten Mernik und Ahmad, der neben dem Neuzugang eher wie eine Handpuppe wirkt, einen Zweikampf nach dem anderen in die Statistik. Dann will Ahmad von halbrechts flanken – abgerutscht. Die Spieler wenden sich schon wieder ab, doch Schlussmann Francke hat sich die Finger verbrannt! Die heiße Kartoffel trudelt dem unglücklichen Schlussmann durch die Beine und wird von Eric Müsing auf Kosten der Grasnarbe ins Tor gerutscht (53.). Die johlenden Fans prosten sich noch beherzt zu, als der Eintracht rechts ein gefährlicher Einwurf zugesprochen wird. Raschke schleudert, Kock verlängert, Abwehrmann schwingt durch und verpasst, Leffler steht blank. Marke Hundeschnauze lässt der gelernte Stürmer sich das Häppchen nicht entgehen und schiebt trocken ein (57.). Unterdessen muss TSV-Manager Böttcher die anrückende Polizei beruhigen: im Dorf seien wilde Tiere zu hören. Böttcher kann schnell aufklären, es handelt sich nur um TSV-Motivator Blendermann, der von der Seitenlinie aus das Hörgeräte-Business ankurbelt. Da aller guten Dinge drei sind, holt die hungrige Eintracht sich gleich nochmal Nachschlag am Buffet. Eine Kerze von Francke befördert Mernik über das Schienbein seines Gegners. Der Ball tropft am Strafraum auf und Welpe Raschke nimmt als Erster Witterung auf. Per Kopf überwindet er den heranfliegenden Schlussmann zur vermeintlichen Vorentscheidung – 3:1 (62.). In der Folge kann die Eintracht noch erhöhen: Raschke scheitert (66.) und auch die eingewechselten Poppe (82.) und Usko (85.) verfehlen den vierten Treffer. Für den gesicherten Sieg sorgt zuvor aber Schlussmann Bente. Erst pariert er sehenswert gegen Grabowski (70.). Dann kommt Marbes gegen den eingewechselten Ramilo-Giraldez mit dem langen Bein zu spät – klarer Strafstoß (74.). Bente taucht nach rechts ab und pariert den scharfen Schuss von da Cunha Cruz zur Ecke – herrlich (75.). Es soll nicht mehr sein beim TSV. Abpfiff.

Leffler trifft zur 2:1-Führung für die Eintracht. Foto: Meier

Fazit: Die Eintracht siegt am Ende verdient, auch wenn die Treffer etwas glücklich zustande kamen. Altenwalde konnte nach dem Blitzstart offensiv kaum noch Durchschlagskraft entwickeln und hatte hinten dann klassisches Spielpech. Aufgrund des Chancenplus auf Eintracht-Seiten geht so aber alles in Ordnung. Kommenden Sonntag reist die Eintracht zum Spiel gegen RW Cuxhaven. Anpfiff ist um 15:00 Uhr an der Kampfbahn. Altenwalde empfängt auf der heimischen Anlage die spielstarken Estebrügger. Wir wünschen viel Erfolg für die weitere Saison und bis zum Rückspiel. Für die Eintracht!

Für die Eintracht im Einsatz: F. Bente, M. Marbes, M. Meyer, K. Schulz (ab der 50. Minute M. Schmidt), K. Schöngraf, E. Müsing, M. Mernik, N. Ahmad, T. Leffler, P. Raschke (ab der 78. Minute M. Poppe), J. Kock (ab der 76. Minute R. Usko)

Torschützen (Vorlage): 0:1 N. Grabowski (7., Schüler), 1:1 E. Müsing (53., Ahmad), 2:1 T. Leffler (57., Kock), 3:1 P. Raschke (62., Mernik)
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