CUXHAVEN. Die Vorzeichen für die Immenbecker Eintracht sind wahrlich nicht optimal. Vor der Partie gegen Eintracht Cuxhaven, erfahrungsgemäß eine Mannschaft aus dem oberen Regal der Bezirksliga Lüneburg IV fehlen mit Abwehrchef Schmidt, Lohmann, Mernik, Schulz und Knutz wichtige Jungs für die Flügel und die Defensive. Coach Sagir muss auf seiner ersten Auswärtstour direkt improvisieren und sorgt mit der Doppelspitze Usko und Ebanda direkt für etwas offensiven Elan.
Nach Anpfiff von Schiri Chris Barnick ist die Eintracht zunächst um Stabilität bemüht und macht das gegen die spielerisch überlegenen Gastgeber ordentlich. Die zentrale Achse mit Ben Murray und Kevin Schöngraf harmoniert gut mit der Doppelsechs aus Luqman Krugmeier und Kepper Souza da Silva. Glück hat die Eintracht dann, als Benedict Griemsmann für die Blauen den ersten Hochkaräter vergibt (8.). Auf der Gegenseite profitiert die Eintracht in der ersten Offensivaktion vom Spielglück, als der Abwehrmann mit dem R‘n‘B Newcomer Namen Piers-Ferris Emmeluth das Leder ins eigene Gehäuse lenkt (16.). Kurz darauf streichelt Immenbecks südamerikanischer Magier seinen Spann, um die Murmel per Freistoß auf die lange Reise ins Tor der Gastgeber zu jagen. Schlussmann Stanze verschätzt sich in der Situation etwas (23.). Bis zur Pause zeigen die Immenbecker eine engagierte Leistung und lassen hinten trotz klarem Ballbesitzdefizit nichts zu. Kurz vor dem Pausenpfiff geraten Cuxhavens Khouatmia und Immenbecks Ebanda heftig aneinander und müssen jeweils intern gebremst werden. Schiedsrichter Barnick verweist Khouatmia mit der roten Karte des Feldes. Für Ebanda gibt es den gelben Karton, der zugegebenermaßen sehr glücklich ist (39.). Wir hoffen, dass beide Jungs sich künftig besser im Griff haben und ihre Mannschaften nicht zusätzlich schwächen. Immenbeck tauscht den aufgebrachten Stürmer noch vor dem Pfiff gegen Lennart Müller aus (41.).
Coach Sagir bringt seine Mannschaft in der Pause nochmal emotional nach vorn. Hier ist gegen den klaren Favoriten doch was möglich. Nach Wiederanpfiff der Dämpfer. Sturmtank Griemsmann wird halblinks gut in Szene gesetzt und überwindet den ansonsten sicheren Flo Bente zum Anschlusstreffer (47.). Es folgt auch in Unterzahl ein dominantes Spiel der Hausherren, die sich gegen aufopferungsvoll kämpfende Immenbecker gute Gelegenheiten erspielen. Das Abwehrkollektiv hält den Riegel zusammen und auch die Offensive bringt sich durch fleißige Arbeit nach hinten ein. Einen vermeintlichen Elfmeterpfiff für Cuxhaven verweigert Schiedsrichter Barnick nach knapp 65 Minuten. Die eingewechselten Papf und Arndt verteidigen ebenso leidenschaftlich wie die ersetzten Raschke und Usko zuvor (70.). Die Blauen vergeben im Laufe der Halbzeit drei Beste Einschussmöglichkeiten und sind nahezu dauerhaft in Ballbesitz. Auf der Gegenseite kann Immenbeck die Vorentscheidung herbeiführen, aber Krugmeier vergibt knapp (79.) Die Charakterfrage kann die Immenbecker Mannschaft über 90 Minuten mit JA beantworten.
Fazit: Am Ende erobert die Immenbecker Mannschaft etwas glücklich ein 1:2 und nimmt drei Punkte mit auf eine spaßige Rückreise. Den Blauen wünschen wir nach dem nicht ganz optimalen Saisonstart mehr Spielglück und Erfolg für die kommenden Wochen. Immenbeck empfängt am nächsten Sonntag die SV Drochtersen/Assel III auf der Brune Naht und möchte nach dem Auswärtssieg nun auch einen Heimsieg landen. Für die Eintracht!
Für die Eintracht im Einsatz: F. Bente, K. Schöngraf, B. Murray, M. Arab, S. Utermark, L. Krugmeier, K. Souza da Silva, P. Raschke (ab der 70. Minute B. Papf), E. Ebanda (ab der 40. Minute L. Müller), R. Usko (ab der 70. Minute L. Arndt)
Torschützen (Vorlage): 0:1 ET Emmeluth (16.), 0:2 K. Souza da Silva (23., Arab), 1:2 B. Griemsmann (47., Graca)
Bes. Vorkommnisse: Rote Karte für B. Khouatmia (39., Unsportlichkeit)