BLIEDERSDORF. Bereits am Samstagabend war die Eintracht beim SV Bliedersdorf im Einsatz. Für beide Teams geht es darum, nach je einem Sieg und einer Pleite die nächsten Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.
Schon in den ersten Minuten ist deutlich erkennbar, dass an diesem regnerischen Samstag kein hochklassiger Fußball geboten wird. Auf beiden Seiten gehen spielerische Ideen komplett ab, lange Bälle sind das Mittel der Wahl und verenden meist in ungefährlichen Positionen. Zwischen Stockfehlern und zwei nur minimal geforderten Abwehrreihen sorgt Schiedsrichter Mario Ernst. Nach 25 Minuten Starkregen muss der Unparteiische die unterbrechen – zu riskant ist das Zucken der Blitze am Himmel. Bis dahin gab es aus dem Spiel heraus nur mit viel Interpretation Chancen. Die Eintracht bringt zwei Kullerbälle zustande, die Schwabe im SVB-Kasten nichtmal ein müdes Lächeln entlocken. Für Bliedersdorf hat Christopher Grube mit einem Fernschuss über das Gehäuse die beste Möglichkeit. Nach kurzer Unterbrechung geht es weiter: Bliedersdorfs Ritter bewegt sich viel in den offensichtlich Zwischenräumen. Gepaart mit dem strammen Antritt wird die Nummer 5 so zur größten Bedrohung für wenig geforderte Immenbecker. In Spielminute 40 wird Ritter in halblinker Position gelegt. Den fälligen Freistoß serviert Routinier Björn Peters an den Fünfer. Immenbecks Kröppelin rutscht der Ball beim Klärungsversuch über den Spann. Schlussmann Bente ist beim Einschlag im kurzen Eck chancenlos (40.). Die Hausherren wirken trotz der insgesamt vorherrschenden Chancenarmut deutlich engagierter und gefährlicher als Immenbeck.
In Durchgang zwei muss viel passieren. Reihenweise Zuschauer müssen sich am Spielfeldrand die Nacken massieren lassen – zu gravierend sind die Schäden des permanenten Köpfeschüttelns. Die große Chance zur Vorentscheidung vergibt Bliedersdorfs Maxim Fuchs direkt nach Wiederanpfiff. Nach feiner Ballführung setzt die Nummer 13 mit links an und hebt den Ball nur knapp über das linke Tordreieck (49.). Das soll es dann offensiv aber für längere Zeit vom SVB gewesen sein. Einzig von Tempomann Ritter geht immer wieder Gefahr aus. Die Eintracht versucht nochmal Kräfte zu mobilisieren, gewinnt immerhin deutlich mehr Zweikämpfe, als noch zu Spielbeginn. Rund um die Schlussphase nimmt dann auch die Emotionalität auf und neben dem Platz zu. Böttcher verdient sich die erste gelbe Karte. Durch die Einwechslung von Till Müsing sind nun drei Angreifer auf dem Platz. Niklas Jahnel, sonst für die 2. Herren aktiv, hilft diesmal netterweise aus und ersetzt zeitgleich Basti Papf im Zentrum (65.). Wenig später wird der Eintracht ein Freistoß in halbrechter Position zugesprochen. Im anschließenden Gewühl geht Blendermann zu Boden und Schiedsrichter Ernst zögert keine Sekunde – Elfmeter. Vom Spielfeldrand aus herrschte lange Unklarheit, was überhaupt passiert war. Nach Abpfiff bestätigten aber sowohl der Spieler, als auch der Schiedsrichter ein klares Beinstellen. Immenbeck Schöngraf läuft an und nagelt den Ball gewohnt humorlos unter die Latte (68.). In den letzten Minuten agieren beide Teams auf dem tiefen Platz am Limit der Kondition. Sämtliche Visiere sind offen. Nach einem Einwurf auf der linken Seite ist es wieder Ritter der für Bliedersdorf den Sieg auf dem Schlappen hat. Aus spitzem Winkel scheitert seine linke Klebe am aufmerksamen Bente im kurzen Eck (80.). Mehr Glück haben die Immenbecker mit ihrer letzten Patrone. Poppe zieht auf links ein letztes Mal an und lässt Ohrloff stehen. Die flache Hereingabe ditscht im sumpfigen Fünfer gemein auf und zwingt Schwabe zur Abwehr nach vorn. TSV-Center Müsing wittert den Braten und erwischt den Abpraller mit links. Schwabe ist schnell auf den Beinen, kann den Einschlag im Kasten aber mit seinen Fingerspitzen nicht verhindern (84.). Immenbecks bereits verwarnter Kröppelin hat sein Mundwerk zu häufig nicht im Griff und wird nach der Führung vorzeitig zum Duschen geschickt (85.). Die letzten Angriffe des SVB bringen keinen Ertrag mehr und schlussendlich geht die Eintracht mit 1:2 (1:0) als Sieger vom Platz.
Fazit: Ein wirklich sehr schwaches Spiel von beiden Mannschaften. Zumindest war beiden Teams über die gesamte Dauer. Die Hausherren haben alles in die Waagschale geworfen und hätten sich unterm Strich durchaus einen Punkt verdient gehabt – mehr aber auch nicht. Immenbeck geht durch den späten Treffer als glücklicher Sieger vom Platz und freut sich über den guten Saisonstart. Dem SVB wünschen wir für die weiteren Auftritte viel Erfolg! Am kommenden Sonntag spielt die Eintracht um 15:00 Uhr vor heimischer Kulisse gegen die Kampfbahnkicker von RW Cuxhaven. Danke nochmals an Niklas Jahnel, der sich dem personell klammen Kader zur Verfügung stellte. Gleiches gilt für Kult-Betreuer Browdy Gehrke. Für die Eintracht!
Für die Eintracht im Einsatz: F. Bente, K. Schulz (ab der 81. Minute L. Arndt), M. Schmidt, J. Blendermann, K. Schöngraf, M. Poppe, B. Papf (ab der 65. Minute N. Jahnel), P. Kröppelin, R. Böttcher (ab der 65. Minute T. Müsing), J. Kock, R. Usko
Torschützen (Vorlage): 1:0 ET P. Kröppelin (40., Peters), 1:1 FE K. Schöngraf (68., Blendermann), 1:2 T. Müsing (86., Poppe)