1. Herren: Bann gebrochen! – Eintracht gewinnt endlich Zuhause!

IMMENBECK. Unter dem Motto: „Der 1. Heimsieg ist Pflicht!“ erwartet die Eintracht am 06.11.2016 den Liga-Konkurrenten vom TSV „Frisch auf“ Stotel auf der Brune Naht. Die Eintracht kann personell nach zähen Wochen wieder aus dem vollen schöpfen und will zeigen, dass die drei ungeschlagenen Partien in Folge nicht von ungefähr kommen. Beim Gast sieht es hingegen ganz anders aus. Trainer Gerber gehen reihenweise die Kicker aus, sodass er auf mehrere Akteure der 2. Garnitur zurückgreifen muss.

Vor Anpfiff noch eine freudige Nachricht. Marcel Marbes hat sich zurückgebissen und steht heute erstmals wieder als Teil der Abswehrreihe auf dem Feld. Der Spielbeginn ist verhalten, beide Lager leisten sich vom Fleck weg einige technische Lapalien und die ersten Zuschauer zucken schon wieder neckisch Richtung Ausschank. Die Gäste aus Stotel legen den Hebel schneller um und dominieren in der Folge die Anfangsphase. Nach zehn Minuten prengelt Keeper von Lien die Murmel lang und der robuste Avdijaj setzt sich stark gegen Blendermann durch. Immenbecks Keeper Bente ist beim platzierten Abschluss machtlos – 0:1. Leon Corovic verlängerte zuvor gekonnt. Wieder mal ein Rückstand kurz nach dem Anpfiff. Für die Eintracht wie die 96. Fortsetzung der flachsten Komödie ohne Stars seit der nackten Kanone – hochgradig unnötig und dennoch immer zur besten Sendezeit zu sehen. Fünf Minuten später ist Corovic dann fast selbst zur Stelle. Nach Vorlage von Wegner legt er den Ball sanft in Bentes schützende Arme (15.). Die Eintracht wacht schließlich langsam auf, reckt sich noch kurz und dann soll es losgehen. Mit der ersten guten Szene gleicht Immenbeck aus. Jonathan Schmidt, ist nach einem geblockten Schuss von Helmke zur Stelle und trifft platziert unten rechts (29.). Bis zur Pause kommen die Hausherren dann immer besser klar, der Stoteler Anfangsschwung lässt merklich nach. Kurz vor dem Pausentee brennt es dann aber doch nochmal. Kubilay Denkgelen packt aus zweiter Reihe das Langholz aus und zwingt Bente zur Glanztat (42.). Wenige Minuten zuvor verzieht Immenbecks Ray Böttcher knapp (38.). Munteres, nicht immer ansprechendes Spiel – aber bei der Eintracht sind Tore eben garantiert.

Und die fallen in Durchgang zwei glücklicherweise auf der richtigen TSV-Seite. „Keilriemen“ Kock scheitert zunächst noch nach guter Aktion am Pfosten (48.). Anschließend schießt Ray Böttcher wieder minimal vorbei (51.). Dass die Gäste aus dem Cuxhavener Landkreis auch gefällig kicken können wird immer wieder deutlich. Der Ball läuft gut durch die Reihen und die Spitzen sind brandgefährlich. Betim Avdijaj taucht frei vor Bente auf, verfehlt aber den Kasten knapp (52.). Es dauert bis zur 62. Spielminute ehe die Eintracht aus den schwindenen Kräften der Stoteler Kapital schlagen kann. Bente schlägt weit ab, hinten verschätzt sich Stotels Abwehrmann und Böttcher ist durch. Vor Keeper von Lien präsentiert der bislang glücklose Stürmer sich treffsicherer als Hugh Hefner in jungen Jahren und markiert die 2:1-Führung. Für alle im Team ein sehr fröhlicher Moment, hat Ray sich doch durch großen Trainingsfleiß und haufenweise gute Chancen seinen ersten Bezirksliga-Treffer redlich verdient. Für die Immenbecker Jungs kann es jetzt nur noch offensiver gehen. Die Gäste stehen mit lediglich fünf Punkten mit dem Rücken zur Wand und riskiert viel. Für den gut aufgelegten Joni Schmidt und die schnelle Flügeljungs ein gefundenes Fressen. Für die Vorentscheidung sorgt dann Jonas Kock, nachdem er kurz zuvor erst am Pfosten scheitert und anschließend über die Latte ballert (70.). Der nächste Anlauf sitzt. Nach feinem Spielzug und energischem Antritt von Eric „Douglas“ Müsing und der schnieken Flanke, ist Kock im Zentrum zur Stelle (71.). Anschließend beginnt das muntere Wechselspiel auf beiden Seiten. Die große Widerstand scheint gebrochen, offensiv gelingt den Jungs von Trainer Gerald Gerber keine auffällige Aktion mehr. Die Eintracht schraubt der Ergebnis durch den eingewechselten Weseloh dann in den letzten Minuten noch in die Höhe. Schmidt kommt im Strafraum an den Ball und legt ab. Weseloh schiebt ein, wie ein Briefträger in Bestform (90.). Beim Pass rutscht Schmidt unglücklich in Keeper von Lien hinein, der zum Glück weitermachen kann. Den Schlusspunkt setzt am Ende erneut Weseloh, der erneut einen Schmidt-Querpass verwertet (95.). Initiiert wurde die Szene durch einen feinen Pass von Aykaya. Ein Lob hier noch an die Abwehrjungs, um Leffler, Schmidt und Blendermann, die sich nach nervösem Beginn in Halbzeit zwei souverän und gefestigt präsentierten. Mitwirken dürfen wenige Minuten vor dem Ende noch Stukenbrock und Ahmad.

Jonathan Schmidt glänzt mit einem Tor und drei Vorlagen gegen den TSV Stotel. Foto: J.Gundlack

Fazit: Am Ende ein verdienter Erfolg, denn die heimische Eintracht erspielte sich deutlich mehr Möglichkeiten. Mit dem Verlauf war am Anfang allerdings nicht zu rechnen, denn die Gäste aus Stotel hatten mehr von der Partie. Mit zunehmender Spieldauer hatte die Eintracht dann aber doch mehr Pfeile im konditionellen Köcher. Am Ende fällt der Erfolg das ein oder andere Tor zu hoch aus. Kommende Woche spielt Immenbeck beim starken TV Langen. Dem TSV Stotel wünschen wir beim Heimspiel gegen den FC Land Wursten viel Erfolg, noch ist der Zug ganz sicher nicht abgefahren. Danke an unsere Kulisse und bis zum nächsten Mal. Der Bus zum Auswärtsspiel fährt um 11:00 Uhr an der Brune Naht ab. Fans und Freunde sind wie immer herzlich eingeladen, mitzufahren. Für die Eintracht!

Für die Eintracht im Einsatz: F. Bente, M. Marbes J. Blendermann, M. Schmidt, T. Leffler, R. Böttcher (ab der 75. Minute M. Stukenbrock), C. Aykaya, R. Helmke (ab der 90. Minute N. Ahmad), E. Müsing, J. Schmidt, J. Kock (ab der 84. Minute T. Weseloh)

Torschützen (Vorlage): 0:1 B. Avdijaj (10., Corovic), 1:1 J. Schmidt (29., Helmke), 2:1 R. Böttcher (62., Bente), 3:1 J. Kock (71., E. Müsing), 4:1 T. Weseloh (90., J. Schmidt), 5:1 T. Weseloh (95., J. Schmidt)

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