IMMENBECK. Mit der VfL Horneburg 1. Herren Fußball stellt sich der erste Aufsteiger aus dem Stader Landkreis in Immenbeck vor. Zeitgleich feiern wir auf der Brune Naht die Saisonpremiere unter Flutlicht. Die Horneburger um Coach Bastian Augustin sind richtig ordentlich in die Puschen gekommen und konnte bereits stramme 9 Punkte sammeln.
Mit der Gier nach dem ersten Heimsieg im Nacken legt die Eintracht ordentlich los. Bereits nach vier Minuten wird Mirco „Mpoppé“ Poppe im Sechzehner regelwidrig zu Fall gebracht. Vom rechten Flügel manövriert Interims-Schütze Lohmann sein gestähltes Kreuz in die Box und verwandelt sicher zum frühen 1:0. Die Immenbecker Hintermannschaft um Schmidt und Souza da Silva kann in der Folge mit den Zuschauern im Rücken sicher aufspielen und beschert dem aufmerksamen Aushilfskeeper Niklas Bardenhagen einen ruhigen ersten Durchgang. Einmal gefordert, beweist der quirlige Schlussmann bei einem fiesen Freistoß seine Reflexe (15.). Spektakulär ist die Partie wahrlich nicht, aber von ungewohnt Effizienz – zumindest auf Immenbecker Seite. Mit dem bis dato besten Angriff setzt Poppe den einlaufenden Lohmann in Szene, der zum 2:0 einschiebt (25.) – 2/2. Die Gäste zeigen keine schlechte Partie, sind aber hin und wieder unaufmerksam. Bis zur Pause laufen die Burgunder-Brötchen den Kickern dann deutlich den Rang ab und ziehen den Blick doch hin und wieder weg vom Feld. Zufrieden können beide Coaches nicht sein, die Führung und das sichere Bollwerk sind aber lobenswert.
In Durchgang zwei wird die Eintracht-Hintermannschaft prompt mehr gefordert. In den defensiven Außenpositionen sind der fleißige „Susi“ Utermark und „De Schulle“ merklich häufiger eingebunden. Höft fordert Bardenhagen mit einem Distanzschuss. den die waldgrüne Kanonenkugel ans GEstänge lenkt (47.). Den ruhigen Schlaf Richtung Spielende hat dann Alassane Sama auf dem Pantoffel. Nach schnieker Einleitung über Raschke und Krugmeier kommt Arab an den Ball und setzt Lohmann in Szene. Der legt wiederum mustergültig in den Rücken der Abwehr, wo Sama nur einschieben muss. Keeper Justin Höft riskiert bei seinem Scherensprung sowohl ein Foul, als auch die eigeneFamilienplanung, lenkt den Ball aber phänomenal am Tor vorbei (56.). Und was soll man sagen – der vermeintliche Gamechanger? Die Eintracht zeigt erneut einen fantastischen Kampfgeist und malocht auf dem nassen Grün bis zum Ende.Nach vorne geht aber auch trotz der Einwechslungen von Ebanda, Papf und Debütant Emre Can Özkan nichts mehr. Das Momentum in der letzten halben Stunde geht an die in schwarz aufspielenden Akteure von der B73. Die Augustin-11 muss sich keinen mangelnden Einsatz vorwerfen lassen und dominiert auch die Zweikämpfe Richtung Abpfiff, zwingend wird es aber doch zu selten. Duncker wühlt in der Box wie ein Trüffelschwein und bekommt mehr Abschlüsse, als GIna Wild am ersten Drehtag. Doch unterm Strich kommt immer wieder ein Abwehrbein, der starke Bardenhagen oder eine Platzunebenheit dazwischen. Die Crunchtime bricht an. Schiedsrichter Requardt strecht schon verspielt die Lippe für den Abpfiff. Dann rauscht Jesse Höft in einen schwach geklärten Ball und nagelt das Leder knüppelhart über die Grasnarbe. Bardenhagen ist gegen den verdeckten Schuss chancenlos – 2:1 (90.). Glücklicherweise erlöst der Referee die am Ende wackelige Eintracht und der erste Heimsieg 2019/20 ist in den Büchern.
Fazit: Eiskalte 1. Halbzeit, durchwachsene 2. Halbzeit. Kämpferisch nobel, fußballerisch ausbaufähig. Am Ende siegt die Eintracht gegen wackere Horneburger nicht unverdient, muss den Deckel nach der kaltschnäuzigen Anfangsphase früher draufmachen. Den Horneburger Jungs wünschen wir für die nächsten Aufgaben viel Erfolg und mindestens genauso viel Courage wie beim Auftritt in Immenbeck. Nächsten Sonntag agiert die Sagir-Elf dann bei der starken TSV Wiepenkathen 1. Herren. Am Rande noch: alle vier Immenbecker Herrenteams konnten an diesem glorreichen Septemberwochenende siegreich das Feld verlassen – Bravo! Für die Eintracht!
Für die Eintracht im Einsatz: N. Bardenhagen, K. Schulz, M. Schmidt, K Souza da Silva, S. Utermark, M. Arab (ab der 78. Minute E. Özkan), P. Raschke (ab der 68. Minute B. Papf), L. Krugmeier, A. Sama (ab der 63. Minute E. Ebanda), M. Lohmann. M. Poppe
Torschützen (Vorlage): 1:0 M. Lohmann (FE, 4., Poppe), 2:0 M. Lohmann (25., Poppe), 2:1 J. Höft (90.)