BUXTEHUDE. 33. Mal hatten die Fußballer des Buxtehuder SV ihr Weihnachtsturnier am 26. Dezember in der Halle Nord veranstaltet. Der TSV Eintracht Immenbeck setzt die Tradition fort, der BSV hat seit dieser Saison bekanntlich keine Ligamannschaften mehr. Es gibt Änderungen, und auch Schwierigkeiten.
Die Tradition
Der Buxtehuder SV etablierte mit seinem Weihnachtsturnier am 26. Dezember über die Jahre ein hochklassig besetztes Turnier. Da die Buxtehuder dem Hamburger Fußballverband angehören, setzten die Macher vornehmlich auf Hamburger Oberligisten, luden aber auch die besten Mannschaften aus dem Landkreis ein. Schon in den vergangenen Jahren musste Organisator René Klawon, der nun als neuer sportlicher Leiter des TSV Eintracht Immenbeck verantwortlich ist, aber erkennen, dass Hallenfußball bei vielen Trainern und Spielern nicht mehr zieht wie einst.
Die Veränderungen
Nachdem klar war, dass Klawon mit dem TSV Eintracht Immenbeck die Tradition fortführt, war auch klar, dass der Fokus bei den Einladungen auf Mannschaften aus dem Landkreis Stade und der Buxtehuder Umgebung liegen soll. „Ich freue mich, dass dieses Traditionsturnier weiter bestehen bleibt. Der Sparkassen-Cup ist seit Jahren das bestbesuchte Hallenturnier in der Region“, sagt Klawon. In den vergangenen Jahren kamen im Schnitt 800 Zuschauer, zu Hochzeiten zog der BSV mehr als 1000 Zuschauer an. „In diesem Jahr werden wir aber noch verstärkt werben müssen“, sagt Klawon. Plakate folgen.
Die Schwierigkeiten
Klawon hat mehr als 50 Mannschaften angeschrieben – und es fehlt noch immer ein Startplatz bei zwölf Teilnehmern, weil kurzfristig Absagen kamen. Das Grundproblem ist aber auch: Es gab eine Phase, als Trainer von höherklassig spielenden Mannschaften keinen Hallenfußball mehr wollten. „Mittlerweile muss man aber klar sagen, dass die junge Generation von Spielern nur noch wenig Interesse hat“, sagt Klawon. Trainer hätten Probleme, eine spielstarke Mannschaft zu stellen, der Feiertag spiele da auch eine Rolle. Dieses Problem ist allgegenwärtig. Ein Lüneburger Organisator erzählte Klawon, er habe mehr als 100 Einladungen verschickt. Beim zeitgleichen Turnier des Oberligisten FC Süderelbe stellt der Gastgeber selbst drei Teams, und es kommt kein anderer Ligakonkurrent. „Das ist schade und ärgerlich“, sagt Klawon, der diesbezüglich nicht verstehe, warum Nachbarschaftsvereine wie der TSV Buxtehude-Altkloster oder SV Ottensen „es nicht hinbekommen, eine Mannschaft zu stellen“.
Das aktuelle Turnier
Die traditionsreiche Turnierform bleibt bestehen. Um 13 Uhr ist Anstoß am 26. Dezember in der Halle Nord. Siegerehrung ist gegen 19.30 Uhr. Die Sponsoren des Sparkassen-Cups garantieren wieder eine Tombola mit 800 Preisen, darunter Ballonfahrten oder eine Usedom-Reise. Es wird wie immer mit einer Rund-um-Bande gespielt. Die ersten zwei aus den drei Gruppen à vier Mannschaften sowie die beiden besten Dritten qualifizieren sich fürs Viertelfinale. In der Gruppe A tummeln sich gleich drei Favoriten mit dem Team TAGEBLATT, Titelverteidiger Hamburger Auswahl und dem ASC Cranz-Estebrügge plus Vorwärts Ost 93. In der Gruppe B ist Gastgeber Immenbeck zusammen mit Landesligist SV Ahlerstedt/Ottendorf sowie den Kreisligisten TuS Eiche Bargstedt und Bostelbeker SV. Die Gruppe C ist bisher besetzt mit Landesligist VSV Hedendorf/Neukloster und den Kreisligisten Immenbeck II und TVV Neu Wulmstorf.
Prominenter Besuch
Nico Matern lässt es sich nicht nehmen, in seiner Heimatstadt während des Weihnachtsbesuchs auch beim Weihnachtsturnier mitzukicken. Der Regionalliga-Fußballer des VfB Oldenburg, der 2016 auch Deutscher Meister im Futsal mit den Hamburg Panthers wurde, „mag Hallenfußball“. Matern spielt zum zweiten Mal für das Team TAGEBLATT. Das von Trainer Hartmut Mattfeldt betreute Team spielt immer vorne mit, konnte aber noch nie gewinnen. „Es wird mal Zeit“, sagt Matern. Er selbst hat schon zwei Mal mit Rekordsieger Hamburger Auswahl gewonnen. Die wird wie immer von Horst Lehmann zusammengestellt. Dieses Mal hat er die Auflage bekommen, nur Bezirks- und Landesliga-Fußballer zu nehmen. Vergangenes Jahr holte er den Titel mit Futsal-Nationalspielern und Oberligakickern.
Quelle: www.Tageblatt.de – Jan Bröhan