IMMENBECK. René Klawon und Thorsten Pohl, die fast ein Jahrzehnt lang den Ligafußball des Buxtehuder SV managten, waren nach dem Aus des Ligabetriebs beim BSV nicht minder begehrt als die Landesligafußballer. Nun heuern sie beim TSV Eintracht Immenbeck an.
Michael Rump ist Mister Fußball beim TSV Eintracht Immenbeck. Er verfolgte das Geschehen rund um den Niedergang des Ligafußballs beim Buxtehuder SV mit einer gewissen Distanz und sagt heute, dass er es sich nicht vorstellen konnte, dass es tatsächlich zum Aus kommen würde. Als es doch soweit gekommen war, sprang er über „seinen Schatten“ und kontaktierte René Klawon und Thorsten Pohl. Die sagten, er sei spät dran. Klawon und Pohl hatten da schon zahlreiche Anfragen. Klawon hätte sogar im ambitionierten Handball tätig werden. Beiden war aber immer klar, dass sie nur im Buxtehuder Raum bleiben würden. Sie trafen sich mit Rump, und der überzeugte die beiden. „Die haben beim BSV gute Arbeit geleistet“, sagt Rump.
„Vom Gefühl her war es für mich vergleichbar, als wir unseren ersten Kunstrasenplatz gestemmt haben“, sagt Rump über die Zusage von Klawon und Pohl. Das sei für die Eintracht „ein echter Coup“. Beim TSV Eintracht Immenbeck wurde in den vergangenen Jahren eine richtig gute Basis geschaffen, so Rump, nun muss die stetige Weiterentwicklung angestrebt werden. „Wir müssen eine neue Gier entfachen“, sagt Rump, bei der Eintracht sei alles lieb und schön.
Dass der Wohlfühlfaktor natürlich die Basis bleiben müsse, das wüssten auch Klawon und Pohl, aber die beiden sollen dennoch den gewissen „Druck entfachen“. Hauptsächlich gehe es darum die ersten beiden Mannschaften noch besser zu verknüpfen und leistungsorientierter zu arbeiten. „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit den Beiden zukunftsorientierter werden, ist sehr groß“, sagt Rump. Er scheut dabei keine Reibereien. Er will neue Ansätze. „Entwicklung lebt von Meinungsverschiedenheiten“, sagt er.
Stetige Entwicklung
Rump selbst ist als erster Vorsitzender des JFV Buxtehude, der seit einem Jahr bestehende Jugendförderverein vom TSV Eintracht Immenbeck und den VSV Hedendorf/Neukloster, sehr eingebunden. Auch dort geht es um stetige Entwicklung. Probleme sind nicht vermeidbar. „Wir haben 30 Mannschaften, Kinder, Jugendliche und dazu die Eltern“, sagt Rump, „da bleiben Konflikte nicht aus.“ Das Team des erweiterten Vorstands sei aber „eine richtig gute Truppe“. Die Jugendarbeit des TSV Eintracht Immenbeck war jahrelang das Vorzeigemodell im Buxtehuder Raum. „Aber auch hier geht es um Weiterentwicklung“, sagt Rump bezüglich des gegründeten JFV.
Weiterentwicklung und Herausforderung, das sind auch die ausschlaggebenden Antriebsfaktoren von Klawon und Pohl. „Immenbeck hat eine unglaublich gute Basis mit der tollen Anlage und der guten Jugendarbeit“, sagt Klawon, „und der Herrenfußball kann dabei noch viel besser strukturiert werden.“ Da sei noch sehr viel Potenzial. Klawon und Pohl sehen bei der Eintracht die Chance, sich fördernd einbringen zu können.
Mehr als bei anderen interessierten Vereinen. „Wir kommen aber nicht, um alles auf links zu drehen“, sagt Klawon, „wir werden sehr auf konstruktive Zusammenarbeit setzen.“ Mit Allasane Sama und Kepper Sousa da Silva bringt er noch zwei routinierte Landesligafußballer mit zur Eintracht, die in der vierten Bezirksligasaison einen einstelligen Tabellenplatz anstrebt. Solche Zielsetzungen gehören für Rump zur angestrebten Weiterentwicklung.
Quelle: www.tageblatt.de – Jan Bröhan