TSV Eintracht Immenbeck – TSV Wiepenkathen 5:8.
Michael Rump, Trainer des TSV Eintracht Immenbeck, war nach dieser heftigen Niederlage konsterniert. „Das wird eine spannende Woche“, sagte er, „das alles aufzuarbeiten.“ Er könne sich dieses Spiel nicht erklären. Rump wirkte wie seine Mannschaft ratlos. Die Abwehr sei nicht vorhanden gewesen. „Obwohl wir da Erfahrung haben.“ Die Zweikampfquote sank aufseiten der Eintracht kontinuierlich. Rumps abschließendes Urteil: „Nach dem 2:0 wurden wir zu arrogant.“
Das erste Saisonspiel vor guter Kulisse hätte nach einem famosen Start eigentlich positiv für den Gastgeber aus Immenbeck laufen müssen. Tobias Schroeder erwischte einen Traumstart. Erst traf er volley mit links in den Winkel zum 1:0 (3.). Dann wurschtelte er sich gegen drei Wiepenkathener an der rechten Strafraumgrenze durch und stocherte den Ball zum 2:0 (12.) rein. Ganz bitter in dieser Szene: Maurice Schulze verletzte sich bei seinem Rettungsversuch auf der Torlinie schwer, er musste mit Verdacht auf einen Mittelfußbruch ins Krankenhaus transportiert werden. Es lief also alles gegen den TSV Wiepenkathen, wie es auch Trainer Nils Zielesniak formulierte.
Frühe Wechsel
Er musste schon früh Nico Speer und Pascal von Rönn einwechseln. Das war nicht geplant, da sie auf der Hochzeit von Teamkollege Jannick Trispel am Vorabend waren, die Feier ging lang. „Doch die beiden haben uns Energie gebracht“, lobte Zielesniak, beide rackerten bis zur Erschöpfung und gewannen wichtige Duelle. „Und unsere Mentalität war nach diesem Spielstart unglaublich“, so Zielesniak.
Und dann war da noch die desolate Defensive der Eintracht. Heinrich Gurski verkürzte auf 1:2 (26.). Niklas König glich nach einem Eckball aus (38.). Wieder Gurski vollendete nach guter Vorarbeit von Nico Bardenhagen zum 2:3 (41.). Nach der Pause ging das muntere Einlochen weiter. Erst traf König zum 2:4 (50.), wieder nach einer Ecke. Im direkten Gegenstoß nach Wiederanpfiff verkürzte Marco Mernik auf 3:4. Nur wenige Minuten später nahm Gurski die nächste Defensiv-Einladung ein, 3:5. Wieder König traf nur kurz darauf zum 3:6 (59.). Spätestens ab diesem Zeitpunkt setzte das kollektive Kopfschütteln ein.
Der eingewechselte Jannik Spreckels, ebenso mit Hochzeitsnachwehen angetreten, holte noch zwei Elfmeter heraus, die beide Nico Bardenhagen verwandelte. Zwischendurch trafen Nelson Basri und Alassane Sama zum 4:7 und 5:7. „Zumindest haben wir uns nicht aufgegeben“, sagte Rump, das war aber nur ein schwacher Trost beim Gang in die Kabine. Tore: 1:0 (3.), 2:0 (12.) beide Schroeder, 1:2 (26.) Gurski, 2:2 (38.) König, 2:3 (41.) Gurski, 2:4 (50.) König, 3:4 (52.) Mernik, 3:5 (56.) Gurski, 3:6 (59.) König, 3:7 (74. FE) Bardenhagen, 4:7 (82.) Basri, 5:7 (87.) Sama, 5:8 (90. FE) Bardenhagen.
Quelle: Tageblatt.de