1. Kreisklasse: Alexander Bravos von Eintracht Immenbeck wird mit 30 Treffern Torschützenkönig
Der Titel „Torschützenkönig in der 1. Fußball-Kreisklasse Stade“ ist in der Saison 2017/2018 ein ganz besonderer: Titelträger Alexander Bravos vom TSV Eintracht Immenbeck II ist nämlich der letzte Törjäger, den das MITTWOCHSJOURNAL krönt und mit einem Pokal auszeichnet. Ab kommender Saison wird es die Berichte über die 1. Fußball-Kreisklasse ausschließlich auf dem TAGEBLATT-Internetportal www.fupa.net/stade geben.
Der 21-jährige Alexander Bravos aus Buxtehude spielte seine erste volle Herrensaison in der zweiten Mannschaft des TSV Eintracht Immenbeck. In 28 Einsätzen schoss er 30 Treffer. Sechsmal gelang ihm ein Doppelpack. Gegen den VfL Güldenstern Stade III erzielte er drei Treffer, gegen den FC Oste/Oldendorf III sogar vier. Im Jahr zuvor pendelte Bravos noch zwischen erstem und zweitem Immenbecker Team, scheiterte dann am Ende mit der Zweiten knapp am Aufstieg in die Kreisliga. In der abgelaufenen Spielzeit verbesserte sich die Eintracht zwar um einen Rang auf Platz drei, doch auch diesmal wurde es nichts mit dem Aufstieg, denn in den entscheidenden direkten Duellen mit den Spitzenteams aus Ottensen und Wischhafen/Dornbusch holte sich die Eintracht zu wenige Punkte, genauer gesagt nicht mal einen Sieg. „Somit hatten es sich die beiden dann auch am Ende verdient, vor uns zu landen. Wir haben eine junge Mannschaft, waren der Konkurrenz körperlich unterlegen, und es fehlte uns ein wenig die Routine“, sagt Bravos.
Groß geworden ist der 21-Jährige in den Jugendmannschaften des BSV Buxtehude, TSV Buxtehude-Altkloster, TSV Eintracht Immenbeck und JFV Stade. In der U 19 des JFV schaffte er es bis in die Niedersachsenliga. Dazu seine klare Meinung: „In so einer Klasse zu spielen, das schafft man nicht so nebenbei. Da musst du schon ordentlich und regelmäßig trainieren. Ich lernte es auch mal kennen, auf der Ersatzbank Platz nehmen zu müssen. Auch das ist eine Erfahrung, die man machen muss“, so der Torschützenkönig, dem aus dieser Zeit besonders Dirk Dammann als guter Trainer in Erinnerung geblieben ist. Sein heutiger Coach Timo Kell, den er ebenfalls sehr schätzt, ist voll des Lobes über seinen Topstürmer: „Alex kam im April letzten Jahres zu uns und fügte sich super ein. Mit seinem tollen Ballgefühl und seiner Schnelligkeit war er in dieser Saison eine große Bereicherung für unsere Mannschaft. Er hat einen guten In-stinkt für die Situation und weiß oft genau, wo er vor dem Tor zu stehen hat.“
Wie es mit Bravos künftig sportlich weitergeht, ist noch nicht ganz klar, denn im Oktober beginnt sein Psychologiestudium in Hamburg. Sportpsychologie wäre später sein Wunsch. Zunächst sollte es Richtung Sportmanagement gehen, doch das hat der 21-Jährige, der 2017 in der TAGEBLATT-Redaktion in Buxtehude ein Praktikum absolvierte, inzwischen revidiert. „Ob jetzt die endgültige Entscheidung gefallen ist, weiß ich noch nicht“, erzählt er mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
Fußball in Immenbeck und Studium in Hamburg könnte sich allerdings schwierig gestalten, da sollen die letzten Gespräche mit Trainer Timo Kell noch geführt werden. Der sympathische Alexander Bravos, der in jüngeren Jahren für Thierry Henry und Didier Drogba schwärmte, ist seiner Mannschaft dankbar für eine „super Saison mit viel Spaß“ und gratuliert den beiden Aufsteigern SV Ottensen und FC Wischhafen/Dornbusch zum verdienten Aufstieg.